Raumluftfeuchte und Gesundheit

Mit der richtigen relativen Raumluftfeuchte die Gesundheit schützen

Besonders in den Wintermonaten kommt es vermehrt in Wohn- und Arbeitsräumen zu Situationen, in denen trockene Raumluft das Wohlbefinden erheblich mindern kann. Beim Erwärmen kalter Außenluft auf eine behagliche Temperatur von z. B. 21 °C sinkt die relative Feuchte in Innenräumen schnell auf einen Wert von unter 30 %. Wird über einen längeren Zeitraum Luft mit sehr niedriger relativer Feuchte eingeatmet, kann dies in den Schleimhäuten der Atemwege zu ungünstigen Austrocknungserscheinungen führen.

Aktuelle Studie belegt Einfluss der Luftfeuchte auf die Gesundheit des Menschen

Kai Rewitz, Teamleiter am Lehrstuhl für Gebäude und Raumklimatechnik der RWTH Aachen, spricht in einem Interview über die Ergebnisse der Literaturstudie zum Einfluss der Luftfeuchte auf die Gesundheit des Menschen.

Als optimaler Bereich wird in vielen wissenschaftlichen Publikationen eine relative Luftfeuchte zwischen 40 % und 60 % genannt. Wissenschaftler der RWTH Aachen haben in einer Literaturstudie bezüglich dieser Empfehlungen für Grenzwerte der Raumluftfeuchte unterschiedliche Aspekte und Standpunkte betrachtet und gegeneinander abgewogen. Die in diesem Jahr veröffentlichte Studie zeigt, dass sich gesundheitliche Beeinträchtigungen der Augen, Haut und Atemwege deutlich verringern können, wenn mittlere relative Luftfeuchten eingehalten werden.

Auch im Kontext der möglichen Übertragung und Verbreitung von Viren und anderen Krankheitserregern macht die Studie deutlich, dass die Raumluftfeuchte eine zentrale Rolle bezüglich Virenkonzentrationen und dem damit verbundenen Ansteckungsrisiko einnimmt. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit bietet Bakterien und Viren ein günstiges Milieu zur Verbreitung und Erhaltung ihrer Aktivität. Die Aufrechterhaltung einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 % bis 60 %, verringert die Anzahl sowie die Infektiosität von Viren in der Luft und kann dadurch das Risiko einer Ansteckung reduzieren.

Zur Studie der RWTH Aachen (PDF)

Weitere Links zu den herangezogenen
Studien finden Sie auf der Seite
www.mindestfeuchte40.de
vom Fachverband Gebäude-Klima e. V

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